Ich möchte auf dieser Seite etwas über meine Philosophie bei meiner Geldanlage berichten. Allerdings werde ich nur über mein LongDividend-Depot schreiben, darunter verstehe ich die Werte, welche ich beabsichtige zu halten solange die Story funktioniert – also mit einem langfristigen Anlagehorizont. Da mein Ziel ein kontinuierliches Zusatzeinkommen ist, nimmt natürlich die Dividendenrendite und die Dividendenkontinuität einen hohen Stellenwert ein.

Des Weiteren führe ich ein Depot, welches ich gern als „ZockerDepot“ bezeichne, darüber werde ich hier nichts berichten, da der kurzfristige Kursgewinn dort im Vordergrund steht und damit in einer anderen Risikoklasse unterwegs ist.

Die aktuelle Zusammensetzung des „LongDividend“-Depots ist auf ein Zusatzeinkommen ausgerichtet, ist aber immer noch im Aufbau befunden. Ich benutze bei vielen Positionen Wertpapiersparpläne, da ich vom Cost-Average-Effekt überzeugt bin. Vor Allem bei Fonds werden diese monatlich zu einem festen Tag zum Aufbau einer Position ausgeführt. Bei den Einzelwerten kaufe ich mich in ein Unternehmen ein, beobachte es und kaufe ggf. bei Rücksetzern nach – dadurch entsteht ein gleitender Durchschnittskurs analog zu den Sparplänen. Der Aufbau einer solchen Position entsteht unregelmäßig und wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum.

Bei meiner Auswahl schaue ich auf die Nachsteuerrendite (in Deutschland also nach Abzug der Abgeltungssteuer und des Solidaritätszuschlags). In Gedanken muss auch die Inflationsrate abgezogen werden – dann sollte noch eine positive Zahl erkennbar sein. Die gemessene offizielle Inflationsrate orientiert am Warenkorb sehe ich differenziert zur persönlichen Rate, hier muss sich jeder selbst Gedanken machen.

Die folgenden Instrumente werde ich für den Aufbau nutzen:

  • Aktien – Nichts ist einfacher, transparenter und flexibel um sich an einem Unternehmen zu beteiligen.
  • ETF – Ein einfaches und kostengünstiges Instrument um einen kompletten Markt nachzubilden, aber ohne Auswahl der Gewichtung. Man bekommt also kurz gesagt auch die Underperformer im Index ins Depot.
  • Investmentfonds – Auch wenn bei diesem Thema eine Diskussion entstehen wird, ich mag sie trotzdem. Es wird schnell behauptet, Fonds sind teuer und hinken in der Leistung hinterher. Diese Meinung teile ich nicht! Natürlich kosten die Produkte deutlich mehr, ich kann diese dazu einsetzen eine sehr breite Streuung unter Berücksichtigung einer vom Fondsmanagement ausgewählten Gewichtung zu erreichen. Ist die Performance besser oder schlechter als bei ETF’s? Bei meinen Chartvergleichen gibt es zu dieser Frage keine klare Aussage und Ergebnis. Manche schlagen den Index, manche bieten eher Minderqualität. Ich nutze sie hauptsächlich im Bereich der Rentenfonds und Mischfonds um eine breite Basis im Depot zu bauen, von der Ausschüttungsseite müssen sie sich nicht verstecken.
  • Anleihen – Es gibt zwar in Europa keine Zinsen mehr, aber irgendwann, ja irgendwann, wird sich das mal wieder ändern. Selbst in der aktuellen Niedrigzinsphase gibt es einige Nachranganleihen (bitte genau den Emittenten überprüfen!), die eine Rendite einbringen.
  • Fremdwährungen – Meine Sichtweise ist immer die EURO Brille, da mein Supermarkt des Vertrauens irgendwie keine andere Währung akzeptiert. Bei der Auswahl im Depot spielt für mich ein gesunder Währungsmix eine große Rolle. Meiner Meinung nach sind allerdings alle Analysen, wo steht welche Währung am Tag x wo steht, Kaffeesatzleserei! Die Weltwährungen sind so miteinander verzahnt, dass man nicht sagen kann, wohin die Reise genau bei diesem Währungspaar geht.

Bei der Auswahl meiner Werte werde ich immer folgende Fakten hinterfragen:

  • Bildung von „Klumpenrisiken“ – Der prozentuale Anteil einer Position im Depot wird von mir stetig überprüft, da ich keine Abhängigkeit herstellen will.
  • ein gesunder Branchenmix – Die Geschichte hat mich gelehrt, nicht einseitig auf wenige Branchen konzentrieren und dadurch Übergewichte entstehen lassen. Die Konzentration auf nur eine Branchen und das Ausblenden von Branchen, welche aktuell nicht im Fokus stehen, birgt meiner Meinung eine große Gefahr (z.B. Techblase, Finanzkrise, …).
  • weltweite Diversifikation
  • guter Mix der Instrumente und Währungen
  • Inflationsrate